Anwendung von Magnetsensoren in der Medizin
Nerven können durch Unfälle, Druckbelastung oder bestimmte Krankheiten, z.B. Entzündungen, geschädigt werden. Um solchen Patienten bestmöglich helfen zu können, brauchen Ärzte genaue Information über die Position und das Ausmaß der Schädigung. Mit Magnetsensoren kann der Signallauf entlang der Nervenbahn verfolgt werden. So können eventuelle Schadstellen millimetergenau lokalisiert werden. Die Art der Signaländerung lässt Rückschlüsse auf den Mechanismus der Schädigung zu.
Bei einigen Patienten mit der Parkinson’schen Erkrankung oder anderen Bewegungsstörungen sind Medikamente nicht mehr ausreichend wirksam. Tiefenhirnstimulation kann bestimmte Symptome, wie das Zittern von Extremitäten, anhaltend lindern. Zwei implantierte Elektroden stimulieren dabei „erlahmte“ Hirnregionen. Basierend auf hochauflösenden Messungen mit Magnetsensoren können in Zukunft die betroffenen Areale durch individuell angesteuerte Elektroden besser angeregt werden.